Neujahrsempfang im Jubiläumsjahr

|  Emmingen-Liptingen

Am vergangenen Sonntag, den 12.01.2020 hatte die Gemeinde Emmingen-Liptingen zu einem offenen Neujahrsempfang für die gesamte Einwohnerschaft von Emmingen-Liptingen in die Witthohhalle eingeladen. Rund 350 Personen waren der Einladung gefolgt und bildeten einen prächtigen Rahmen für diesen erstmals offenen Neujahrsempfang. Bürgermeisterstellvertreter Richard Gnirß hatte die Anwesenden begrüßt. Dies waren u.a. die beiden Ehrenringträger der Gemeinde Emmingen-Liptingen, Herr Kurt Breinlinger und Herr Josef Keller, jeweils mit Gattin, seitens der Hirschbrauerei Frau Gabi Lemke und Herr Uli Schray, für die zahlreichen Sponsoren zwei der anwesenden Premiumsponsoren, Herr Dr. Rolf Leiber von der LEIBER Group und Vorstand Werner Schwacha von der Sparkasse Engen-Gottmadingen.

Ein ebenso herzlicher Gruß galt Herrn Pfarrer Ewald Billharz sowie den Mitgliedern des Gemeinderates und allen ehemaligen Gemeinderäten und Ortschaftsräten sowie allen von der Gemeinde Emmingen-Liptingen geehrten Personen.

Im Anschluss stellte Bürgermeister Joachim Löffler den Referenten des Neujahrsempfangs, Herrn Prof. Dr. Bernd Nolte, vor. Sein Thema war „Mittelständische Städte, Unternehmen und Gesellschaften – Chancen und Herausforderungen der Zukunft“. Der etwas sperrige Titel sollte die Vorfreude auf den Vortrag nicht verkleinern, ganz im Gegenteil. Als Quer- und Vorausdenker wird Dr. Nolte charakterisiert, ebenso als Mann mit ansteckendem Elan und einer sehr positiven Ausstrahlung bei aller Professionalität. Weltweit ist er unterwegs und referiert in den Bereichen Banking und Finance.

So konnte Prof. Dr. Nolte sehr schnell die Anwesenden für sich gewinnen. Es war mucksmäuschenstill in der Halle, und nur bei den immer wieder treffsicher eingestreuten Pointen und Witzen ertönte heftiges Lachen aus den Zuschauerreihen. Um seinen rund 40- minütigen Vortrag auf einen Nenner zu bringen, baute er das schwäbische Kürzel „SnS – Schaffe, net Schwätze“ mehrfach ein. Mit sehr langem Applaus belohnten die Anwesenden Herrn Prof. Dr. Nolte, und Bürgermeister Joachim Löffler übergab dem stimmlich etwas angeschlagenen Referenten noch ein Weinpräsent, das sowohl einfach für den Durst, aber auch zum Ölen der Stimmbänder eingesetzt werden könne.

Im Anschluss hielt Bürgermeister Joachim Löffler seine Ansprache zum Jahreswechsel. Dabei ging er,  wie gewohnt, auf Geschehnisse des Jahres 2019 ein und blickte aber auch auf das Jahr 2020, das gerade erst 12 Tage alt war. Die deutschland- und weltweit größten Schlagzeilen wurden im Schnelldurchlauf abgearbeitet, bevor sich der Schultes auf das Jahr 2019 aus Sicht von Emmingen-Liptingen konzentrierte. Mit den Baumaßnahmen in den Gebieten Bäckerhägle und Hundsrücken waren jeweils Investitionen in Millionenhöhe durchgeführt worden. Die Breitbandversorgung in der Gemeinde laufe, nachdem Emmingen I und Liptingen I abgeschlossen sind, nun im dritten Abschnitt bei Emmingen II. Bei den Kommunalwahlen im Mai wechselte ein Drittel der Räte, wobei Emmingen-Liptingen wohl die einzige Kommune in Baden-Württemberg sein dürfte, die zwei reine Frauenlisten am Start hatte. Die Schließung der Postfiliale in Emmingen sorgte zum Schluss des Jahres noch für reichlich Ärger, wo hingegen die Sicherung der Witthohschule als Werkrealschule durch die Aufnahme auswärtiger Schüler ein Erfolg war. Sein Dank ging hierbei an Rektor Finkbeiner mit seinem Kollegium. Ebenso positiv hielt der Schultes fest, dass aus dem Treff 3000 zwischenzeitlich ein Edeka Markt von Holger Milkau geworden sei, der sich großer Akzeptanz erfreue.
Beim Ausblick auf das Jahr 2020 stehen wiederum Erschließungsmaßnahmen im Vordergrund. So soll das Baugebiet Bäckerhägle III in Emmingen mit 31 Bauplätzen erschlossen und das Baugebiet Rechter Brühl II in Liptingen für 2021 vorbereitet werden. Momentan gibt es keinen gemeindeeigenen Bauplatz mehr, nachdem auch der letzte Platz oberhalb der Kirche in Liptingen verkauft werden kann. In Liptingen ist zudem die Vorbereitung des Bebauungsplans Gehren zu erwähnen. Die eigentlich für das Ende 2019 vorgesehene Beratung wurde nochmals verschoben, da sich neue Interessentensituationen ergeben haben.

Die Breitbandversorgung in Emmingen-Liptingen bringt die Gemeinde doch an ihre finanziellen Schmerzgrenzen. Insgesamt rund 10 Millionen Euro sind zu investieren. Nach den Megainvestitionen für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit über 12 Millionen Euro und dem Neubau der Witthohhalle mit über 7 Millionen Euro sollte eigentlich eine längere Konsolidierungsphase folgen. Dies ist aber so nicht möglich.

Weiter wird in den nächsten Tagen der Kauf der Arztpraxis Liptingen abgeschlossen und die Vorbereitungen zum Kauf von Räumen für eine Arztpraxis in Emmingen sind ebenso am Laufen. Erfreulich sei, dass mit diesen beiden Arztpraxis-Maßnahmen jeweils Wohnungen, in Liptingen eine Senioren-WG, entstehen werden.

 

Für das Jubiläumsjahr 2020 soll unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ das Ortsbild an vielen Stellen eine Aufwertung erhalten. Viele Einzelprojekte sind bereits angestoßen und weitere werden noch folgen, wie z.B. die Gestaltung des Areals der alten Straßenmeisterei, wie auch der Abbruch der ehemaligen Bäckerei Gaßner neben dem Gasthaus Hirschen. Die Maßnahmen sind in Vorbereitung.

Zudem wird im Jahr 2020 ein Ehrungsabend stattfinden, bei dem zahlreiche verdiente Damen und Herren aus Emmingen-Liptingen für ihr politisches, soziales, wirtschaftliches oder kirchliches Engagement, oft auch in Kombination der verschiedenen Bereiche, geehrt werden sollen. Dabei sollen die bisherigen Träger des Ehrenringes der Gemeinde Emmingen-Liptingen, die Herren Kurt Breinlinger und Josef Keller, zu Ehrenbürgern der Gemeinde Emmingen-Liptingen ernannt werden, in Anerkennung ihrer jahrzehntelangen Verdienste um die Gemeinde Emmingen-Liptingen.

Im Anschluss bedankte sich der Schultes im Rahmen seiner Ansprache bei allen, die in Emmingen-Liptingen für die Gemeinde und das Gemeinwesen einstehen, seien es Vereine, Einrichtungen oder Institutionen. Nur durch großes Engagement sei es möglich, dass Emmingen-Liptingen so lebens- und liebenswert bleibe, wie es sei. Sein Dank galt genauso den Kirchen und ihnen nahestehenden Einrichtungen, den örtlichen Schulen und Kindergärten, den Damen und Herren des Gemeinderates und den aktiven Gemeinderäten. Ein großes Dankeschön galt auch den Gemeindebediensteten, egal an welcher Stelle diese im Einsatz seien, und er betonte, dass er stolz auf diese schlagfähige Truppe sei. Ein weiterer Dank galt allen, die im sozialen Bereich für die Einwohner eintreten, so die Herren Dr. Jürgen Kaufmann und Dr. Frederik Rengholt, genauso wie Frau Lavinia Bielefeld von der Nellenburg-Apotheke. In diesen Dank schloss er alle, die im Gesundheitsbereich tätig sind, von Podologie über Massage oder Physiotherapie, mit ein. Auch den mit der Gemeinde zusammenarbeitenden Firmen und Handwerkern dankte er für ihr Engagement.

Ein Hauptpunkt des Jahres 2020 ist sicherlich die 1200-Jahr-Feier von Emmingen. Viele Veranstaltungen sind bereits geplant, so ein zentraler Festakt, ein Festwochenende im Juli, eine Fahrt nach St. Gallen zur Besichtigung der Schenkungsurkunde, die Vorstellung von „Dui do on de Sell“ sowie eine große Lasershow im Oktober. Auch, auf dies war Löffler allerdings nicht gesondert eingegangen, werden seitens der katholischen Kirchengemeinde St. Silvester viele Punkte geplant. So das Gießen einer neuen Glocke für den Kirchturm, welche am 4. Advent mit dem Glockenhub nach oben gebracht und dort dann zum ersten Mal geläutet wird. Auch der Besuch des Erzbischofes zu einem Festgottesdient im September ist fest im Jahreskalender verankert. Zudem wird es zahlreiche Vorträge und eine Bilderausstellung geben. Es müsste eigentlich für jeden etwas dabei sein.

Ein weiterer Punkt ist das eigens für das Jubiläumsjahr kreierte Jubiläumsbier, das durch die Hirschbrauerei geliefert wurde. Am Neujahrsempfang nahmen seitens der Hirschbrauerei Frau Gabi Lemke von der Geschäftsleitung und Uli Schray als Außendienstler teil.

Bevor dann das Öffnen der Bierflaschen anstand, bedankte sich Löffler nochmals bei den zahlreichen Sponsoren, ohne die diese umfangreichen Veranstaltungen im Jahr 2020 kaum möglich wären. Ein herzliches Dankeschön sagte er seinem Stellvertreter Richard Gnirß für sein großes ehrenamtliches Engagement sowie Herrn Uli Meier von der Agentur grafikm, die für alles Kreative, was das Jubiläumsjahr betrifft, zuständig sei. Vom Jubiläumslogo über Kalender, Fahnen, Münzen, Sponsorenwände usw. Auch die Herstellung des historischen Kochbuches wird von ihm kreativ begleitet. Dies ist sein ehrenamtlicher Beitrag für das Jubiläumsjahr.

Nach der Ansprache von Bürgermeister Löffler ging es daran, das Jubiläumsbier zu verkosten. Dazu erhielt jeder Anwesende in der Halle der älter als 16 Jahre war eine Flasche Bier und nach einem Countdown von 15 auf 0 öffneten, bis auf ganz wenige, alle Anwesende gleichzeitig ihre Flaschen, was mit einem riesigen Plopp verbunden war. Ein sicher sehr einmaliges Geschehen, das auch seitens der Anwesenden mit viel Freude und Spaß wahrgenommen wurde. Und der schnelle Trunk aus der geöffneten Flasche war für viele auch Belohnung für das zweistündige Ausharren.

Beim anschließenden Stehempfang mit Imbiss verweilten zahlreiche Gäste noch weiter in der Halle und es wurden viele interessante Gespräche geführt. Die Resonanz hinsichtlich des Empfanges insgesamt war überragend, es gab nur lobende Worte. Insofern wird durch den Gemeinderat zu überlegen sein, ob die heuer gewählte Art des Empfanges nicht künftig zur Regel werden soll.

Abschließend gilt es Dank an alle Beteiligten zu sagen, die den Empfang so möglich machten:

  • Prof. Dr. Bernd Nolte
  • EL BRASS
  • Den Fitnessdamen, Abt. Turnen, des SV Emmingen
  • Den Damen der Gemeindeverwaltung
  • Hausmeister und Bauhof

Einige Eindrücke zur Veranstaltung in Bilderform finden Sie hier.