Aus dem Sozialausschuss

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Wie bereits im letzten Mitteilungsblatt berichtet, musste die Gemeinde Emmingen-Liptingen Jugendreferentin Nathalie Flösch und Sozialarbeiterin Nicole Henke verabschieden. So gaben beide zunächst in der Sozialausschusssitzung ihre Schlussberichte zur bisherigen Arbeit ab.

Beide berichteten unisono, dass ihre Arbeit in der jüngsten Vergangenheit, auch bedingt durch die Coronaeinschränkungen, schwieriger geworden sei. Während sich Nathalie Flösch neben ihrer Tätigkeit als Jugendreferentin auch mit der Flüchtlingsbetreuung in Emmingen-Liptingen beschäftigte, sind bei Nicole Henke im Bereich der Schulsozialarbeit immer mehr Einzelfallberatungen zu verzeichnen.

Sowohl Nathalie Flösch wie auch Nicole Henke sind bei Mutpol in Tuttlingen angestellt und im Wege der Personalleihe an die Gemeinde Emmingen-Liptingen abgeordnet, Frau Flösch zu 100 % und Frau Henke zu 50 %. Eine berechtigte Frage, die sich im Anschluss ergab, war, wie es dann mit den Jugendhäusern weitergehe? In diesem Bereich haben sich die Gemeinderätin Jennifer Störk und Gemeinderat Richard Gnirß bereit erklärt, auf ehrenamtlicher Basis eine Betreuung zu übernehmen mit dem Ziel, das die Jugendhäuser nicht geschlossen werden müssen. Mit den derzeit in den Jugendhäusern befindlichen Gruppen wurde bereits Kontakt aufgenommen.

Während Frau Flösch neben der Betreuung von aktuell 51 geflüchteten Personen aus verschiedenen Ländern auch zu 30 Geflüchteten aus der Ukraine Kontakt hatte und diese bei vielen Dingen unterstütze, hat sie im Bereich der Jugendarbeit auch Punkte organisiert wie z.B. eine Fahrt mit einer Mädchengruppe nach Brüssel oder ein Besuch des Weihnachtszirkus in Stuttgart.

Frau Henke berichtete, dass sie sehr häufig im Bereich von Streitschlichtung und Sozialtrainingstreffen tätig war. Dazu war sie regelmäßig auf Pausenhöfen anzutreffen, aber sie ging auch in die Lehrerzimmer, um direkt von den Betroffenen zu erfahren, was aktuell Thema in den Schulen ist. Nicht verschweigen konnte sie, dass die Betreuung durch die Eltern oft als sehr schwierig einzustufen sei. Z.B. wird den Kindern aus Bequemlichkeit nicht beigebracht, dass man aus falschem Handeln auch die Konsequenzen zu tragen habe, wie etwa eine Strafarbeit oder ein Handyverbot. Solche Dinge konterkarieren die Bemühungen der.

 

Aus der Mitte des Sozialausschusses wurde allgemeines Lob für beide Damen gezollt. Die getätigte Arbeit wurde sehr anerkannt. Bürgermeister Löffler schloss sich dem Dank seiner Gremiumsmitglieder an und hatte für Frau Flösch und Frau Henke jeweils einen Blumenstrauß parat, wobei er beide dann mit den besten Wünschen aus Emmingen-Liptingen verabschiedete. Das Resümee fasste Jennifer Störk sehr treffend damit zusammen, dass im Bereich der Sozialarbeit die beiden Kündigungen nun nicht nur Lücken, sondern jeweils eine tiefe Kluft entstehen lassen.