Aus dem Sozialausschuss vom 27.10.2020

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Eine Vielzahl von Kindergarteneltern des Kigas Don Bosco begrüßte Bürgermeisterstellvertreter Ralf Bonacker in der Sozialausschusssitzung. Grund war die geplante Umwandlung von der Regelgruppe in eine VÖ-Gruppe im Kiga Don Bosco.

Zunächst stellte sich Frau Carolin Teufel vor. Sie ist seit dem Kindergartenjahr 2018/2019 als Kindergarten-Geschäftsführerin durch die Verrechnungsstelle für Kath. Kirchengemeinden Singen angestellt. U. a. ist sie in der Pfarrgemeinde St. Silvester Emmingen zuständig für die beiden Kindergärten St. Silvester und Don Bosco.

Frau Annika Kloss ist ab 01.11.2020 die neue Kindergartenleiterin der Kigas St. Silvester und Don Bosco; sie gab in ihrer kurzen Vorstellung ein Abriss, in welchen Kindergärten sie gearbeitet hat und wie ihre Beweggründe waren, sich in Emmingen-Liptingen zu bewerben.

 

Zur Umwandlung einer Regelgruppe in eine VÖ-Gruppe im Kiga Don Bosco führte Bürgermeisterstellvertreter Ralf Bonacker aus, dass lt. Geschäftsführerin Carolin Teufel die Regelgruppe (27 Kindern) in eine VÖ-Gruppe (25 Kinder; Öffnungszeit von sechs Stunden täglich von 7.15 Uhr/7.30 Uhr bis 13.15 Uhr/13.30 Uhr, ohne Mittagessen)  umgewandelt werden soll.

Grund für die Umwandlung war die Aussage des KVJS, dass die Kinder des Kigas Don Bosco am Nachmittag nicht mehr den Kiga St. Silvester besuchen können.

Am Nachmittag kommen nur sehr wenige Kinder; aus diesem Grund war es vor Corona-Zeiten so, dass der Kiga Don Bosco am Nachmittag geschlossen hatte und die Kinder in den Kiga St. Silvester gingen. Das war nun nicht mehr möglich. Frau Teufel fügte hinzu, dass solch eine Entscheidung einen großen Einfluss auf den organisatorischen Ablauf der Familien hat. Deswegen ist die Änderung auch erst zum Beginn des Kindergartenjahres 2021 angedacht.

Bisher besuchten 2- 6 Kinder nachmittags den Don Bosco Kindergarten. 4 Kinder davon sind derzeit Vorschulkinder, so dass sie von der neuen Regelung nicht betroffen wären. Für die anderen Kinder, die derzeit die Nachmittage im Don Bosco Kindergarten besuchen, bestünde die Möglichkeit in den Kindergarten St. Silvester zu wechseln.

Bisher (vor Corona) waren die Don Bosco Kinder nachmittags immer in den Kindergarten St. Silvester gegangen. Dies ist gemäß Aufsichtsbehörde KVJS nicht mehr zulässig – weswegen Handlungsbedarf bestand. Die Details werden mit den Elternvertretern in der nächsten Elternbeiratssitzung besprochen, um so für alle betroffenen Familien eine bestmögliche Lösung finden zu können.

In Bezug auf das Personal ist lt. Frau Teufel eine Stellenmehrung um 0,01 Kräfte vorhanden. Das ist zu vernachlässigen – Kostenneutral war immer die Vorgabe.

Die Gemeinde Emmingen-Liptingen ist dahingehend betroffen, dass effektiv zwei Kinder weniger aufgenommen werden können.

Aus heutiger Sicht sind acht Kinder aus Emmingen im laufenden Kiga-Jahr in anderen Kindergärten und zwei Kinder im Kiga Liptingen untergebracht. Die Kinder/Eltern sind noch nicht berücksichtigt, die in die Gemeinde Emmingen-Liptingen zuziehen werden. In den nächsten drei Kiga-Jahren reichen die Plätze – auch nach Umwandlung von der Regelgruppe in VÖ-Gruppe - in Emmingen aus.

Aus Wunsch der Eltern und Gemeinderäte soll eine Umfrage gemacht werden, um dem tatsächlichen Bedarf abzufragen.

 

Weiterer Punkt war der Einzug der U3-Beiträge. Die Gemeinde Emmingen-Liptingen ist für alle U3-Kinder in Emmingen-Liptingen zuständig.  Bisher zieht die Gemeinde aber nur die Beiträge für die U3-Kinder im Kiga Liptingen ein; die Beiträge für die Emminger Kinder werden über den kirchlichen Träger eingezogen.  Ab 01.01.2021 sollen auch die U3-Beiträge für den Kiga Emmingen eingezogen werden. Hierbei handelt es sich um 20 U3-Kinder aus Emmingen.

 

Nicht ganz einverstanden waren die Gemeinderäte mit dem Mittagessen.

Bis Mitte März 2020 hat die Nachbarschaftshilfe Emmingen-Liptingen bei CSM Tuttlingen das Mittagessen abgeholt und an die drei Einrichtungen (Kiga St. Silvester, Witthohschule und Verlässliche Grundschule) und 2xWoche für die Nachbarschaftshilfe verteilt.

Dann kam der Corona-Lockdown und alles stand erstmals still.

Vom Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg liegt die „Kita- und Schulernährung in Zeiten von Corona“ vor. Die Umsetzung ist nur mit mehr Personal (Witthohschule und verlässliche Grundschule) zu bewältigen. Auch möchte die Nachbarschaftshilfe momentan nicht den Fahrdienst übernehmen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Corona-Zahlen wieder steigen, möchte die Gemeinde momentan davon absehen, das Mittagessen wie gehabt anzubieten. Beim Kindergarten St. Silvester war der Druck groß; die Geschäftsführung und der Kindergarten hatte mit vier Elternpaaren vereinbart, dass sie zunächst bis zu den Weihnachtsferien abwechselnd kostenlos das Mittagessen bei CSM im Tuttlingen abholen.

Aus Sicht des Sozialausschusses soll die Gemeinde Lösungen u.a. suchen und in einer der nächsten Gemeinderatsitzung diese vortragen.