Corona-Pandemie – Aktuelles aus der Gemeinde

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Seit 3 Wochen sind alle Schulen und Kindertagesstätten geschlossen, wir haben ein Kontaktverbot, Gaststätten sind geschlossen, viele Ladengeschäfte sind zu. Und nun steht Ostern vor der Tür mit quasi Bilderbuchwetter – der Corona-Pandemie offenbar zum Trotz.

Ich möchte Sie alle bitten die Kontaktsperre strikt zu befolgen und auch die Hygienevorschriften zu beachten. Gerade zu Ostern muss nun der uns allen lieb gewonnene Verwandtenbesuch ausfallen, und viele, die einen Urlaub antreten wollten, müssen auf diesen verzichten. Oberste Priorität muss weiterhin sein, dass der Anstieg der Infektionszahlen so gut als möglich verlangsamt wird, nicht dass unser Gesundheitssystem überfordert wird. Gerade in unseren Nachbarländern – Italien, Frankreich, Spanien – oder auch in den USA müssen wir sehen, wie dramatisch dort die Lage ist. Die Eindämmung der Corona-Pandemie ist eine große gesellschaftliche Herausforderung und kann nur gelingen, wenn jeder seinen Beitrag leistet, und das heißt in vielen Fällen eben Verzicht.

Auch in Emmingen-Liptingen gibt es Infektionsfälle, bis 07.04.2020 wurden 13 Personen aus unserer Gemeinde positiv getestet. Nach unserer Information musste allerdings bisher niemand in einer Klinik behandelt werden. Damit sich das nicht ändert, müssen wir uns alle an die gesetzten Vorgaben halten, auch wenn es schwerfällt.

Wie es nun weitergeht kann im Moment niemand beantworten, es gibt noch kein Ausstiegsszenario oder einen Zeitplan, wie vom Shutdown wieder langsam zum Normalbetrieb unseres Lebens übergegangen wird. Die baden-württembergische Kultusministerin, Dr. Susanne Eisenmann, hat allerdings angekündigt, nach Ostern mitzuteilen, wie es mit den Schulen und den Kindertagesstätten weitergeht.

Dass es in schwierigen Zeiten aber auch ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl gibt und viele sich um die Mitmenschen kümmern, zeigen viele nicht selbstverständliche Aktionen. So werden Nachbarn, die krank sind oder zu Risikogruppen gehören, gefragt, ob man nicht den Einkauf miterledigen soll. Die Nachbarschaftshilfe Emmingen-Liptingen hat einen umfänglichen Lieferservice für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs organisiert, der bisher nur sporadisch angenommen wird. Dies aber, weil eben die direkte Nachbarschafts- oder Verwandtenhilfe funktioniert.

Gaststätten, die nicht mehr geöffnet haben dürfen, bieten teilweise Abhol- oder Bringservice für Essen an. Auch unsere Ladengeschäfte haben teilweise einen Lieferservice eingerichtet. Und man kann Gutscheine „EhrenGasthaus“ erwerben, die man später einlösen kann, den Gaststätten aber einen dringend benötigten Grund-Umsatz ermöglichen. Vielleicht wäre das sogar ein Geschenk-Idee zu Ostern. Dies gilt auch für die anderen Geschäfte in Emmingen-Liptingen, die nicht der Lebensmittelversorgung dienen. Auch diese sind dankbar, wenn durch den Erwerb von Gutscheinen oder die Inanspruchnahme von Lieferservices wenigstens ein wenig Geld in die Kasse kommt.

Momentan wird sehr viel in den Gärten gearbeitet. Da aber die Grünguthöfe geschlossen sind hat dies schon zu viel Ärger geführt. Die Landkreisverwaltung möchte nun in der Woche nach Ostern diese Schließungen zurücknehmen. Da mit einem erhöhten Besucheraufkommen zu rechnen ist, wird es spezielle Regeln geben, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Diese Regeln können in diesem Mitteilungsblatt nicht mehr abgedruckt werden. Informationen wird es in der Tagespresse und auf der Homepage des Landkreises wie auch auf der Homepage der Gemeinde und im Internet unter den Social Media Seiten geben.

Wir hoffen alle, dass sich unser Leben in Kürze wieder etwas normalisiert und die Beschränkungen aufgehoben oder zurückgenommen werden. Wann genau kann derzeit nicht gesagt werden. Und die Halbwertszeit von Nachrichten ist momentan doch sehr überschaubar.

Trotzdem oder gerade deshalb bitte ich alle noch einmal eindringlich, sich an Gebote und Verbote zu halten. Dass es teilweise empfindliche Geldstrafen bei Verstößen gibt ist bekannt. Und wir alle haben nicht nur eine Verantwortung gegenüber unseren Nächsten, sondern gegenüber allen Mitmenschen. Wo immer möglich sollten wir zu Hause bleiben – das ist momentan das, was wir alle tun können.