Aus dem Sozialausschuss vom 08.06.2021

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Zu Beginn der Sitzung informierten Bürgermeister Joachim Löffler die Anwesenden, dass durch Frau Claudia Moosbrugger, Mutter einer Drittklässlerin in der Grundschule in Liptingen und Elternbeirätin, eine Stellungnahme zum Thema „Grundschule und Corona“ abgegeben worden war. Sie betonte, dass aus ihrer Sicht die Umsetzung der Vorgaben der Corona-Pandemie für sie und ihre Tochter sehr zufriedenstellend erfüllt worden sind und dass sie auch froh sei über die Umsetzung der Schule mit dem Arbeiten im digitalen Bereich.

 

Kindergarten Emmingen - Antrag auf Umwandlung einer Regelgruppe

In der letzten Sitzung des Sozialausschusses am 27. Oktober 2020 ging der Kindergarten St. Silvester und Don Bosco davon aus, dass im Kindergarten Don Bosco die Umwandlung der Regelgruppe in eine VÖ-Gruppe kommen wird. Man wollte eine Umfrage machen und dann wieder auf die Gemeinde zukommen.

Nun hatte sich allerdings mit Versendung der Umfrage eine nicht erwartete Situation dahingehend ergeben, dass eher am Kindergarten St. Silvester eine Umwandlung stattfinden sollte. Am Kindergarten St. Silvester ist es so, dass dort mehr Plätze für die VÖ-Gruppen benötigt werden als angeboten werden können. Bei der ausgewerteten Umfrage ist ersichtlich, dass immer mehr Eltern bzw. Mütter einen Bedarf an VÖ-Plätzen haben, aber im Kindergarten St. Silvester und nicht im Kindergarten Don Bosco. Aus diesem Grunde hält die Verrechnungsstelle in Singen beim Kindergarten St. Silvester die Umwandlung einer Regelgruppe entweder in eine VÖ-Gruppe oder eine zeitgemischte Regelgruppe/VÖ-Gruppe für sinnvoll. Durch Frau Teufel von der Verrechnungsstelle in Singen, wie auch durch Frau Kloss als Kindergartenleiterin, wurde die Situation nochmals ausführlich dargestellt. Auch Bürgermeister Löffler berichtete, dass er in verschiedenen Fällen angeschrieben worden sei mit der Bitte hinsichtlich der Zahl der VÖ-Plätze aktiv zu werden, da diese ersichtlicherweise nicht ausreichend seien.

Durch eine Umwandlung einer Regelgruppe in eine VÖ-Gruppe oder in eine zeitgemischte Gruppe werden 3 Plätze weniger angeboten als bisher. Eine Regelgruppe kann 28 Kinder, eine zeitgemischte Gruppe nur 25 Kinder aufnehmen. Anhand der Einwohnermeldedaten wurde allerdings dargelegt, dass trotzdem die in Emmingen verfügbaren Plätze ausreichend sein werden. Da der Mindestpersonalschlüssel in einer zeitgemischten Gruppe höher ist als in einer Regelgruppe entstehen für die reine Umwandlung in eine VÖ-Gruppe 10.000 Euro Mehraufwand bzw. in eine zeitgemischte Gruppe 26.000 Euro Mehraufwand. Hieran ist die Gemeinde mit 90% beteiligt, also entweder mit 9.000 Euro/Jahr oder mit 23.000 Euro/Jahr.

Die Verwaltung hat in Absprache mit der Verrechnungsstelle und der Kindergartenleitung empfohlen die zeitgemischte Gruppe, also die teurere Variante zu wählen. Dafür hatte die Verwaltung auch dafür plädiert, für die VÖ-Plätze künftig einen Zuschlag in Höhe von 25% auf die Elternbeiträge zu erheben.

Nach intensiver Aussprache empfahl der Sozialausschuss einstimmig dem Gemeinderat die teurere Variante, also die Umwandlung in eine zeitgemischte Gruppe, zu wählen. Dabei war beinhaltet, dass für eine VÖ-Gruppe warmes Mittagessen angeboten wird und eine zweite Gruppe dann durchaus auch nur vespern kann, je nach Wunsch der Eltern. Beim 2.Vorschlag der Verwaltung, ab dem Kindergartenjahr 21/22 bei VÖ-Gruppen oder zeitgemischten Gruppen einen 25%-Zuschlag zum Elternbeitrag zu erhaben, wurde bei einer Ja-Stimme und 6 Nein-Stimmen dem Gemeinderat nicht empfohlen.

Der Gemeinderat wird sich nun in seiner Sitzung am 28.06.2021 abschließend mit dem Antrag befassen.

 

Digitale Ausstattung der Schulen

Mehrfach hatte der Gemeinderat nachgefragt, wie nun die digitale Ausstattung unserer Schulen von statten gegangen sei. Durch entsprechende Zuschussprogramme von Bund und Land waren viele Finanzmittel zur Gemeinde geflossen, die auch sehr schnell für mediale Maßnahmen genutzt worden waren. So hatte die Gemeinde in den letzten beiden Jahren für 204.000 Euro in die Verkabelung der beiden Schulen mit Netzwerkanschlüssen und die Ausstattung mit digitalen Endgeräten investiert. Hierunter sind Dokumentenkameras zu zählen genauso wie Beamer, Tablets und Notebooks, aber auch notwendige WLAN-Accesspoints, Server und Switches. Den Ausgaben stehen Einnahmen aus dem Digitalpakt in Höhe von rund 162.000 Euro gegenüber. In der Sitzung anwesend waren die Herren Rektoren Malte Endres und Tobias Finkbeiner, die aus ihrer Sicht zur Abwicklung der Corona-Pandemie an den Schulen und den Einsatz von mobilen Endgeräten usw. Stellung bezogen. Leider mussten sie berichten, dass sie hinsichtlich der Netzwerkbetreuung und der Schulung der Lehrkräfte oftmals alleine gelassen worden seien. Das Land habe zwar in die Hardware investiert, es allerdings nicht geschafft auch entsprechende Schulungsprogramme anzubieten. In einer Aussprache mit den Mitgliedern des Sozialausschusses wurde das eine oder andere Thema vertieft.

 

Aussprache zur aktuellen Jugend- und Schulsozialarbeit

Zu diesem Thema waren die Jugendpflegerin Frau Nathalie Flösch und die Schulsozialarbeiterin Frau Nicole Henke anwesend. Beide berichteten aus ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen, was während der Pandemiezeit getan wurde. Insbesondere interessant war bei der Schulsozialarbeiterin Frau Henke, dass sie sehr wohl feststellen könne, dass es bei Kindern und Jugendlichen doch zu mehr oder weniger großen Problemen gekommen sei. Die soziale Absonderung sei für viele Kinder und Jugendliche schwierig gewesen. Auch sei nicht bei allen Schülern entsprechend der Vorgaben mitgearbeitet worden, teils gewollt, teils ungewollt. Sie könne aber sehr wohl festhalten, dass die Probleme im Bereich der Schulsozialarbeit größer geworden sind und dies sei sicherlich nur die Spitze des Eisberges, da viele Kinder gar nicht mehr persönlich getroffen worden seien. Dies wird erst nach den Öffnungsschritten der Schulen wahrscheinlich komplett zu Tage treten.

Zum Schluss dieser Aussprachen in verschiedenen Bereichen bedankte sich Bürgermeister Joachim Löffler zum einen bei den Herren Rektoren Endres und Finkbeiner für die Tätigkeit während der Pandemie. Der Dank galt dabei auch dem kompletten Kollegium, welches sich in die sehr schwierig gewordene Arbeit einzubringen hatte. Der weitere Dank galt Frau Teufel von der Verrechnungsstelle und Frau Kloss als Kindergartenleiterin des Kindergartens Emmingen für die ebenfalls sehr schwierige Arbeit, die zu erbringen war. Insbesondere die Notbetreuung hatte die Kindergartenträger immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Seinen Dank sprach Bürgermeister Löffler hierbei ausdrücklich auch für die Leitung und das Kindergartenteam in Liptingen aus.

Last but not least dankte er auch Frau Flösch für Ihre stetigen Bemühungen, etwas Abwechslung in den jugendlichen Alltag zu bringen, genauso wie Frau Henke, die sehr anschaulich dargelegt hatte, welche Tätigkeiten sie während der Coronazeit nun ausgeübt hatte, und wo aus ihrer Sicht der Schuh drückt.