Großer Ehrungsabend 2016

Manfred Schlosser, Bernd Richter, Leonie Truckenbrod, Ilse Schlosser, Klaus Ackermann (1. Reihe von links) erhielten die Verdienstmedaille der Gemeinde Emmingen-Liptingen. Ulrich Riedel (2. Reihe, zweiter von links) und Rolf Simon (2. Reihe, zweiter von rechts). Bürgermeister Joachim Löffler (oben, links) und Landrat Stefan Bär (oben rechts) gratulierten den Geehrten.

Im Rahmen eines Ehrungsabends erhielten am Donnerstag, 07. April 2016, sieben verdiente Persönlichkeiten aus Emmingen-Liptingen hohe Auszeichnungen der Gemeinde. In fünf Fällen war es die Verdienstmedaille der Gemeinde Emmingen-Liptingen, in zwei Fällen die Bürgerehrennadel der Gemeinde Emmingen-Liptingen. Neben den zu Ehrenden mit ihren Partnern, Verwandten und Freunden hatte sich zu diesem speziellen Ehrungsabend Herr Landrat Stefan Bär in der Witthohhalle eingefunden. Herr Landrat Bär hielt auch die Festansprache am Ehrungsabend, wobei er hauptsächlich auf das Ehrenamt in Baden-Württemberg und Deutschland einging und die Wichtigkeit des Ehrenamtes herausstellte. Wichtig war ihm auch der Hinweis auf die vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich derzeit in der Flüchtlingshilfe engagieren.

Bei den politischen Gästen begrüßte der Bürgermeister auch Herrn Rektor Napierala von der Grundschule, Frau Bauer und Herrn Frick von der Schulleitung der Witthohschule, Frau Kindergartenleiterin Hermann aus Emmingen, Herrn Dr. Jürgen Kaufmann, die Mitglieder des Gemeinderates sowie die Mitglieder früherer Gemeinde- und Ortschaftsräte und die örtlichen Vereinsvorstände. Ebenso herzlich willkommen hieß er alle Personen aus Emmingen-Liptingen, die bisher mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet worden waren.

In der Laudatio auf die zu Ehrenden wies Bürgermeister Joachim Löffler darauf hin, dass im Jahre 1981 die Verdienstmedaille und der Bürgerring der Gemeinde Emmingen-Liptingen eingeführt worden waren. Bisher haben 34 Personen die Verdienstmedaille und drei Personen die Bürgerehrennadel erhalten. Zudem wurde der Ehrenring der Gemeinde bisher 4 mal überreicht, dabei galt sein Gruß den Herren Josef Keller und Kurt Breinlinger als Ehrenringträger und der aktuell höchsten Auszeichnung der Gemeinde. Sicher stelle dies ein sparsames Umgehen mit diesen Ehrenzeichen dar, was sie umso ehrenvoller mache.

Löffler wörtlich: „Die heute zu ehrenden Persönlichkeiten haben sich alle große Verdienste für die örtlichen Vereine, die Bürger und Einwohner und die Dorfgemeinschaft insgesamt erworben. In einer Zeit, in der viele hauptsächlich nach dem eigenen persönlichen Wohlstand schauen, in der sich Vereine und Institutionen mit der Besetzung von Vorstandsgremien immer schwerer tun, in der Politikverdrossenheit und Gleichgültigkeit, und dies gilt leider auch für die Kommunalpolitik, zu Schlagwörtern geworden sind, und in der der Blick für die Belange des Nächsten gelegentlich immer spärlicher ausfällt, ist es wichtig, Persönlichkeiten auszuzeichnen, die das Gegenteil dessen repräsentieren, was ich ausgeführt habe. Persönlichkeiten, die Vorbildcharakter haben.“

Dabei zitierte er auch Charles de Gaulle, den ehemaligen französischen Staatspräsidenten, mit den Worten:

„Bedeutende Leistungen werden nur von bedeutenden Menschen erzielt; und bedeutend ist jemand nur dann, wenn er fest entschlossen ist, es zu sein.“

In der Laudatio auf die Geehrten führte der Bürgermeister jeweils aus:

 

Klaus Ackermann

Die ehrenamtliche Karriere von Klaus Ackermann beginnt 1966 beim MV Liptingen. Von 1966 - 1991 fungierte er mit Unterbrechungen als Jugendausbilder.

Von 1967 - 1970 war er als Kassier in finanzieller Verantwortung.

Es folgte von 1971 - 1977 die Funktion als 1. Vorstand.

Und 1984 übernahm er dann den Dirigentenstab bis 1992.

Auch beim Bezirk Aachtal im Hegaumusikverband übernahm Herr Ackermann zahlreiche Funktionen: So war er von 1973 - 1977 Bezirksvorstand und von 1988 – 1991 Bezirksdirigent.

Dann war er Gründer und 1. Schulleiter der Bezirksblasmusikschule Aachtal von 1989 - 1991.

Auch in der Gemeindepolitik war er zu finden. Von 1980 – 1984 war er Gemeinderat und 2. Bürgermeisterstellvertreter.

In der Pfarrgemeinde St. Michael Liptingen war er von 1997 – 2005 Pfarrgemeinderat und Schriftführer.

Bei der Blasmusik „Alte Garde“ war er Initiator, von 1993 – 2008 war er hier Organisator und Dirigent. Von 2008 – 2009 war er dann nur Organisator, und von 2008 – 2014 war er wieder Dirigent. Bläser ist er dabei aber bis heute.

Beim VdK Ortsverband Liptingen begann er 2002 als Kassierer, und schon 2003 wurde er zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zunächst blieb er das dann auch bis 2011, bevor sich die VdK‘s aus Emmingen und Liptingen zusammenschlossen und er seit 2011 Vorsitzender des VdK Emmingen-Liptingen ist. Zudem ist er im Kreisverband Stockach seit 2004 bis heute Behindertenbeauftragter.

1992 wurde ihm die Landesehrennadel in Silber verliehen.

Nebenher war er auch noch bis zu seinem Ausscheiden an wichtiger Stelle bei der heimischen Firma Bronner & Martin tätig und hat durch seinen Einsatz und sein Engagement nicht unwesentlich zur Entwicklung dieser Firma beigetragen.

Herr Ackermann zeichnet sich durch seine ruhige und unaufgeregte Art aus, zumindest durfte ich ihn so kennenlernen. Was er machte, das machte er nicht nur nebenher, sondern 100%-ig. Und so waren auch alle Veranstaltungen, Sitzungen oder Termine, an denen er teilnahm, in welcher Funktion auch immer, seinerseits immer bestens vorbereitet.

 

Bernd Richter

Auch Bernd Richter hat sein ehrenamtliches Engagement auf die verschiedensten Bereiche verteilt. So war er 15 Jahre Übungsleiter beim Postsport-Verein. Da ja die Briefträger eigentlich genug Bewegung den ganzen Tag über haben, ist nicht bekannt, ob der Postsport nur für Schalterbeamte war.

Des Weiteren war und ist Bernd Richter in verschiedenen Vereinen in Emmingen als Kassenprüfer tätig.

Und er hat zuletzt auch an der Witthohschule 3 Jahre lang in der Kunst AG Zeichnen gegeben.

13 Jahre war Bernd Richter im Skiclub Emmingen als Übungsleiter Schülersport tätig.

Und als in Emmingen-Liptingen eine Bibliothek gegründet werden sollte, war er mit dabei als Gründungsmitglied und Kassier war er dann 11 Jahre.

20 Jahre war Bernd Richter Gemeinderat, eine gefühlte kleine Ewigkeit. In dieser Zeit war er auch in verschiedenen Ausschüssen tätig, so im Technischen Ausschuss, im Biotop-Ausschuss und im Sozialausschuss. Dabei war er dann auch von 2009 – 2014 als 2. Bürgermeisterstellvertreter tätig.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass er ein Gemeinderat war, der immer sehr sparsam war. Nichts hasste er mehr als unnötige Geldausgaben, oder Moment, vielleicht noch bei Bauanträgen von den Vorschriften zu weit abweichende Ausnahmen oder Befreiungen. Da konnte er doch auch mal laut werden, was sonst gar nicht so seine Art war.

 

Ilse Schlosser

Man kann sicher sagen, dass es schwer ist, sich das DRK in Liptingen ohne Ilse Schlosser vorzustellen. Seit 48 Jahren ist sie aktives Mitglied im DRK, seit 1981, also jetzt 35 Jahre, ist sie Bereitschaftsleiterin. Ihre Freude am Tanz teilt sie sehr gerne mit anderen, so ist sie seit 1986 die Leiterin Seniorengymnastikgruppe und seit 1990 auch die Leiterin der 2. Seniorengymnastikgruppe. Zudem hat sie seit 1991 die Leitung der Gruppe "Tanz für Senioren" inne.

Seit über 30 Jahren ist sie aktiv in der Altenfasnacht Liptingen mit der Gymnastikgruppe Spätlese, die immer wieder durch schöne Tänze und tolle, selbst gefertigte Kostüme begeistert. Seit 35 Jahren ist sie bei der Organisation des jährlichen Altennachmittags eingebunden, die Veranstaltung ist jetzt die "vorweihnachtliche Feier für Senioren". Seit 35 Jahren ist sie Mitorganisatorin der Blutspendenaktionen in Liptingen. Und nicht zu vergessen war sie von Anfang an dabei, als es galt, im Rahmen des Kinderferienprogramm Emmingen-Liptingen ein 3-tägiges Zeltlager für jährlich 50 Kinder zu organisieren.

Nachdem sie auch bereits seit einiger Zeit beim Seniorentreff Liptingen/Heudorf dabei war, ist sie nun seit einem Jahr aktiv in der Vorstandschaft des Seniorentreffs tätig.

Und dann vielleicht ihr liebstes Hobby: Seit 15 Jahren ist sie in der Narrenzunft Schlehenbeißer als Horchetweible unterwegs. Das hört sich zunächst unspektakulär an, ist aber ein absolut herausforderndes und kräftezehrendes Hobby. Denn die Horchetweible sind nicht nur bei jedem Auftritt der Schlehenbeißer auf Narrentreffen dabei, nein sie haben es sich offenbar zum Ziel gesetzt, die Narrenräte mit ihrem Zeitengagement auf diesen Narrentreffen zu übertrumpfen. Freiwillig steigen die Horchetweible nie in den Bus zur Heimfahrt ein, der als erster fährt, eher in den letzten. Und manchmal sollen sie diesen auch schon verpasst haben.

Passend ist sicherlich auch, dass ihr Leib- und Magen-Getränk kurz „Halleluja“ genannt wird; für nicht Eingeweihte, es handelt sich nicht um Weihwasser, sondern um Sekt.

 

Manfred Schlosser

Mindestens genauso schwierig wird es, wenn man sich das DRK Liptingen ohne Manfred Schlosser vorstellt.

Manfred Schlosser ist Gründungsmitglied des DRK-Ortsvereins Liptingen, der am 18.11.1966 aus der Wiege gehoben wurde und jetzt somit 50 Jahre alt wird. Übrigens Grund genug, in diesem Jahr noch dieses Jubiläum zu feiern und dabei auch einen weiteren Wanderweg in Liptingen einzuweihen.

Seit 1992 ist Manfred Schlosser Ausbilder ERSTE HILFE und hat dabei nicht nur unzählige Aspiranten für Führerscheine ausgebildet. Im DRK-Ortsverein war er Kassier von 1981 - 1983, seit 1983 bis heute ist er Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Liptingen, also nunmehr 33 Jahre. 30 Jahre war Manfred Schlosser zudem Bereitschaftsleiter von 1984 - 2014 und Ausbilder im Ortsverein.

Natürlich war er wie seine Frau von Anfang an mit der Organisation des Zeltlagers betraut und als Koch im Kinderferienprogramm unverzichtbar. Denken wir nur an die Tonnen von Spaghetti, die er alleine dabei zubereitet hat. Die Organisation des Altennachmittags, jetzt "vorweihnachtliche Feier für Senioren", liegt auch bereits 32 Jahre in seinen Händen.

Seit 2008 investiert er Freizeit in die Mitarbeit im Arbeitskreis für Sozialarbeit im DRK-Kreisverband Tuttlingen.

Er kann auch noch etwas anderes als DRK: Seit 20 Jahren ist er Sänger im Kirchenchor St. Michael und hier seit 2011 im Vorstandsgremium tätig.

In dem seit 2013 bestehenden Nachbarschaftshilfeverein Emmingen-Liptingen ist er Mitglied im Arbeitskreis Liptingen.

Bei verschiedenen Gelegenheiten fiel ihm auch die Rolle des Sprechers für die Liptinger Vereine zu.

Einmal hat er uns dann doch einen mehr oder weniger großen Schrecken eingejagt: Im Herbst 2014, ich saß gerade in einer Kreistagssitzung in Tuttlingen, gab es die Nachricht, dass am Kreisverkehr Hühnerhof ein schwerer Unfall geschehen sei, ein Bussle sei ungebremst auf einen Lastzug aufgefahren. Dass in dem Bussle allerdings Manfred Schlosser saß und schwer verletzt geborgen wurde, das wurde erst später bekannt. Als ich dann am Abend nach Hause fuhr und das demolierte Bussle sah, dachte ich noch: Oje.

Aber wie wir sehen, ist Manfred Schlosser wieder zu unserer aller Freude vollkommen genesen. (Und das DRK hat ein neues Bussle).

Eines noch, was sicher nicht nur mir so ergangen ist:

Als ich eine meiner leider zahlreichen Knieoperationen im Klinikum Tuttlingen hatte, war Manfred Schlosser als Anästhesist der letzte Mensch, den ich im OP sah ….. und Gott sei Dank auch wieder einer der ersten. Und so wird es sicher vielen aus Emmingen-Liptingen ergangen sein, die in Tuttlingen operiert worden sind.

 

Leonie Truckenbrod

Leonie Truckenbrod war langjährige Elternbeirätin im Kindergarten Liptingen 1993 - 1998, danach Elternbeirat in der Grundschule für 4 Jahre.

Im Pfarrgemeinderat Liptingen ist sie seit 1995 ununterbrochen tätig. Sie war und ist Vorsitzende des Pfarrgemeinderats in Liptingen von 2000-2016, zeitgleich Vorsitzende des gemeinsamen Ausschuss der Seelsorgeeinheit Egg 2008-2016.

Und seit 2016 ist sie nun Pfarrgemeinderatsvorsitzende der SE Egg.

Sehr engagiert ist sie in der Jugendarbeit, seit 1995 ist sie eine Jugendgruppenleiterin in St. Michael. Dies besteht aus wöchentlichem Basteln, Spielen und Teilnahme an verschiedenen Festen quer durch das Kirchenjahr. Patrozinium, Krippenspiel, Sternsinger Aktion und  Kinderfastnachtsprogramm  sowie Beteiligung am Kinderferienprogramm.

Auch die Senioren liegen ihr sehr am Herzen.

Seit 2000 engagiert sie sich mit im Besuchsdienst bei den Geburtstagen /Jubilaren sowie bei den Patienten im Krankenhaus und den Personen in Senioren- und Pflegeheimen.

Zu alledem ist sie aktiv bei verschiedenen Vereinen

  • Nachbarschaftshilfeverein - Arbeitskreisvorsitzende
  • Gesangverein als Sängerin und Ehefrau des Vorstandes
  • im Sportverein und im Narrenverein

Ähnlich wie das „German Fräuleinwunder“ in den 50er Jahren könnte man sie fast als das Liptinger Fräuleinwunder bezeichnen, wobei ich mich natürlich korrigiere und Liptinger Damenwunder daraus mache.

 

Dr. Ulrich Riedel

Dr. Ulrich Riedel hat von 1973 - 1990 eine allgemeinmedizinische Praxis geführt. Sein Wartezimmer war damals ein Ort intensiver und freundschaftlicher Begegnungen Emminger und Liptinger Bürger, in damaliger Zeit sicher etwas Besonderes.

1990 erfolgte die Übergabe der Praxis an Drs. Reinbach.

Dr. Riedel und seine Frau waren dann mehrere Jahre in der ganzen Welt als Individual-Touristen mit dem Wohnmobil unterwegs.

Seine Liebe galt dem SV Liptingen. Er übernahm 1979/80 das Amt des ersten Vorsitzenden, wobei in seiner Vorstandszeit der Bau des Vereinsheimes geschultert wurde.

Während seiner Zeit als Vorstand des SV Liptingen hat er sich bemüht, ausgleichend auf die damals noch schwierigen Beziehungen zwischen den beiden Teilgemeinden Emmingen und Liptingen zu wirken, - so war er in der Anfangsphase der Emminger Tennisabteilung mehrere Jahre als zweiter Vorstand tätig.

Beim Roten Kreuz hat er sich gerne während seiner Praxistätigkeit engagiert, - auch hier hat er sich für die friedliche Umstrukturierung nach der Gemeindereform eingesetzt und wurde deswegen vom Tuttlinger DRK zum Ehrenmitglied ernannt.

Beim Turnhallen-Förderverein Liptingen war er als zweiter Vorsitzender mit aktiv und versuchte, so gut es ging, die Interessen des SV Liptingen mit denen der anderen Vereine und der Gemeinde in Einklang zu bringen.

Sein Engagement in der Nachbarschaftshilfe Emmingen-Liptingen ist bei seinem – er sagt „doch beträchtlichen“, ich sage „noch fast jugendlichen“ - Alter von 76 Jahren wie er meint mehr symbolisch, jedoch als wichtiger Anreiz und als Unterstützung der Jüngeren  zu sehen.

Aktuell, und dies ist ihm eine Herzensangelegenheit, engagiert er sich sehr stark in der Flüchtlingshilfe. Motivation hierbei ist ihm auch, dass er selbst aus einer Flüchtlingsfamilie stammt. In seinem Engagement sieht er keinen besonderen Verdienst, sondern eine selbstverständliche Humanität.

Die heutige Verleihung der Ehrennadel soll auch die Wertschätzung der ganzen Gemeinde für die Flüchtlingsarbeit sein, und zwar aller Engagierten.

Die Ehrung erhält Dr. Riedel in diesem Falle mit stellvertretend für diese Menschen.

 

Rolf Simon

Rolf Simon hat seine Verdienste beim SV Emmingen erworben, was sicherlich auch durch seinen Vater, der ein Urgestein des SV Emmingen war, geprägt wurde.

Seit dem Beginn seiner Schulzeit hat Rolf Simon den Mitgliedsbeitrag für den Verein bei den Mitgliedern eingezogen, da sein Vater dieses als Kassierer des Vereins auf Grund seiner Behinderung nicht selbst machen konnte. So erledigte er dies eben schon als kleiner Bub.

Rolf Simon war aktiver Fußballspieler seit dem 9. Lebensjahr bis zum heutigen Tag. Sein letztes Rundenspiel als Spieler im Verbandsspielbetrieb absolvierte er mit 44 Jahren.

Rolf Simon tätigte die meisten Arbeitsstunden beim Bau des Fußballerheims und der Erschließung des Sportgeländes von 1975 - 1977.

  • Kassier - Wirtschaftsbetrieb-Fußballerheim von 1978 – 1986
  • Betreuer / Hausmeister / Vermietungen Fußballerheim von 1978 - 2007
  • Kassier des Gesamtvereins von 1993 bis heute.
  • 2. Vorsitzender von 1997 - 2006.
  • Geschäftsführender Vorstand von 2006 - 2011, da kein 1. Vorsitzender vorhanden.
  • Vorstand für Finanzen und Geschäftsbetrieb von 2012 bis heute.

Erst in der vergangenen Hauptversammlung des SV Emmingen wurde Rolf Simon auf Grund seiner großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.

Neben der Verdienstmedaille bzw. der Bürgerehrennadel wurde den Geehrten jeweils eine Ehrungsurkunde ausgehändigt. Für die Partner der Geehrten hatte der Schultes jeweils ein Blumengebinde dabei und überreichte es an die Damen. Denn hinter erfolgreichen und verdienten Männern oder Frauen stehen immer Partner, die zum einen auf vieles verzichten müssen, zum anderen aber auch dem Mann bzw. der Frau den Rücken freihält.

Für die örtlichen Vereine gratulierte der Vorsitzende des Seniorentreffs Liptingen/Heudorf Herr Kurt Breinlinger und stellte heraus, wie wichtig es für die Vereine sei, dass es solche aktiven und verdienten Persönlichkeiten in einer Gemeinde gibt, denen das Leben in Vereinen und Institutionen insgesamt in der Gemeinde nicht gleichgültig sei und dies entsprechend nach besten Kräften unterstützen.

Für die Geehrten bedankte sich Bernd Richter sehr herzlich. Er betonte, dass keiner der Geehrten das Getane erledigt habe, um irgendwann einmal in einem Ehrungsabend im Mittelpunkt zu stehen, sondern weil es den Geehrten Freude und Spaß bereitet hätte und sie auch sahen, dass ihr Tun notwendig sei. Trotzdem sei er sehr erfreut, dass das große Engagement der Geehrten sehr wohl in der Dorfgemeinschaft und vom Gemeinderat gesehen werde. Er endete mit einem Zitat des Kabarettisten Dieter Hildebrand: „Wie soll man sich schon fühlen, wenn man einen Preis erhalten hat? Ausgezeichnet!“

Im Anschluss war noch Zeit und Gelegenheit, sich bei einem Stehempfang ausgiebig zu unterhalten.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde hatte der Musikverein Trachtenkapelle Emmingen ab Egg unter Stabsführung von Thorsten Tritschler gesorgt. Für die Verköstigung der Gäste im Rahmen des Stehempfanges waren die Damen der Fitnessabteilung des SV Emmingen Abt. Fußball verantwortlich und auch die Damen der örtlichen Verwaltung hatten hierbei mitgeholfen.

Insgesamt war der Ehrungsabend eine gelungene Veranstaltung und wurde von den Anwesenden sehr gelobt.