Nahwärmenetz in Emmingen

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Am Montag, 15. Oktober 2012 läuft endgültig die Frist ab, bis zu der Interessenten am Nahwärmenetz die unterzeichneten Verträge an die Fa. Solarcomplex zurückgesandt oder auf dem Rathaus abgegeben haben müssen. Nach anfänglicher Euphorie ist offenbar beim einen oder anderen Interessenten etwas Sand ins Getriebe gekommen. Nicht zuletzt durch Angebote der Badenova kamen immer wieder Fragen auf. Deshalb fand auch noch eine Info-Veranstaltung der Badenova statt. Nun liegt es an jedem Interessenten selbst, seine Entscheidung zu treffen.

Um nun bei Realisierung des Projektes tatsächlich zur Heizperiode 2013/2014 Wärme liefern zu können, lässt sich die Planungsphase nicht mehr weiter hinausschieben. Denn ab dem 16.10.2012 überprüft die Fa. Solarcomplex die eingegangenen Verträge und ob diese in ein sinnvoll zu realisierendes Wärmenetz eingebunden werden können. Wenn das Nahwärmenetz dann realisiert wird, werden im Winter 2012/2013 die kompletten Planungen erbracht und die Ausschreibungen vorgenommen. Ab dem Frühjahr 2013 müssten dann die Bauarbeiten im ganzen Ortsteil Emmingen an einer bis zu 20 km langen Versorgungsleitung mit den entsprechenden Hausanschlüssen und dem zu erstellenden Heizhaus erfolgen.

Die Gemeinde Emmingen-Liptingen unterstützt und befürwortet die Realisierung des Nahwärmenetzes durch die Fa. Solarcomplex. Deshalb hat der Gemeinderat auch beschlossen, die kommunalen Gebäude an dieses Nahwärmenetz anzuschließen. Das Projekt bietet zudem die Möglichkeit, in die Straßengräben entsprechende Leerrohre für eine zukunftsfähige Breitbandversorgung zu verlegen. Dieses Thema kann der Gemeinderat und ein bereits ausgewähltes Planungsbüro aber erst angehen, wenn feststeht, dass das Nahwärmenetz kommt. Und auch die Erdverkabelung bisher noch über Dachständer geführter Leitungen (Strom, Telefon) könnte dann angegangen werden.

Wenn das Nahwärmenetz jetzt nicht realisiert werden sollte, wird es in Zukunft schwierig, so etwas zu tun. Denn die Interessenten, die jetzt verprellt werden, suchen dann sicher eine für sich selbst sinnvolle Lösung. Niemand wird 2 oder 3 Jahre warten, ob vielleicht doch nochmals jemand einen entsprechenden Anlauf unternimmt.

Schließlich sollte auch die ökologische Komponente nicht außer Acht gelassen werden. Denn es lassen sich bis zu 3.000 t CO² jährlich einsparen und die Abwärme von zwei Biogasanlagen in Emmingen lässt sich für alle sinnvoll nutzen.