Förderbescheid Abwasserversorgung

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Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt Bürgermeister Joachim Löffler Förderbescheid über 752.000 EUR zur Verbesserung der Abwasserentsorgung in Emmingen-Liptingen

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht hat am 30. August Bürgermeister Joachim Löffler persönlich einen Förderbescheid über 752.000 EUR überreicht. Mit diesem Betrag bezuschusst das Land den Bau von Retentionsbodenfiltern zur weitergehenden Mischwasserbehandlung in den Ortsteilen Emmingen und Liptingen. Die förderfähigen Gesamtkosten belaufen sich auf 940.000 EUR, der Landeszuschuss entspricht somit dem höchstmöglichen Fördersatz von 80 %. Ebenfalls anwesend war der zuständige Referent beim Regierungspräsidium Michael Fackler.

Der Regierungsvizepräsident würdigte bei seinem Ortstermin in Emmingen-Liptingen die bisherigen Anstrengungen der Gemeinde zur Verbesserung der Abwasserentsorgung. Die Gemeinde habe, so Ficht, seit 2006 in bislang sechs Funktionsabschnitten ihre Abwasserbehandlungsanlagen modernisiert. Gesamtkosten von bislang rd. 8,5 Mio. EUR seien vom Land in der Vergangenheit bereits mit 2,4 Mio. EUR bezuschusst worden. „Ich freue mich, Ihnen für den letzten Bauabschnitt und damit erfolgreichen Abschluss der Gesamtmaßnahme diesen sehr gut dotierten Förderbescheid überreichen zu dürfen. Bezogen auf Gesamtkosten von rd. 9,5 Mio. EUR, von denen rd. 9,1 Mio. EUR als Grundlage für die Bezuschussung angerechnet werden können, hat das Land der Gemeinde somit fast 3,2 Mio. EUR, das entspricht einem mittleren Fördersatz von rd. 35 %, zur Verfügung gestellt.“ Ficht verwies darauf, dass die Verbesserung der Abwasserstruktur durch den Anschluss von kleinen Kläranlagen an größere Einheiten landespolitischer Förderschwerpunkt sei. Hierdurch werde auf die Dauer die Wirtschaftlichkeit einer Kläranlage verbessert. Die Gemeinde habe daher zukunftsfähige Strukturen geschaffen, indem sie die Kläranlage Emmingen zu einer zentralen Abwasserbehandlungsanlage ausgebaut und die Kläranlagenstandorte Liptingen und Zeilen aufgegeben habe.

Bürgermeister Löffler dankte für die gewährten Zuschüsse und lobte die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden, dem Wasserwirtschaftsamt beim Landratsamt Tuttlingen und dem Regierungspräsidium Freiburg.

Der Regierungspräsidiums-Vize Ficht ließ nicht unerwähnt, dass gerade bei Orten in einem Karstgebiet, wie es hier der Fall sei, die Anforderungen an eine effektive und gründliche Abwasserentsorgung noch höher seien als anderswo: Denn was gereinigt aus einer Kläranlage in einen Vorfluter abfließe, versickere über diesen zu wesentlichen Teilen im Untergrund und verbreite sich weiter als bei anderen geologischen Gegebenheiten. Im Bereich Emmingen-Liptingen liege man im unterirdischen Bodenseeeinzugsgebiet, dem bedeutendsten Trinkwassereinzugsgebiet des Landes überhaupt – dort sei besondere Vorsicht geboten.